Was muss ich über Fußbodenheizungen wissen?

Nora Heinz Nora Heinz
Massivholzböden / Fussböden, Lignum Möbelmanufaktur GmbH Lignum Möbelmanufaktur GmbH Pareti & Pavimenti in stile moderno
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Im Winter immer warme Füße haben – mit einer Fußbodenheizung ist das möglich. Spielt ihr mit dem Gedanken euch endlich eine anzuschaffen oder gleich ins neue Haus einzuplanen? In unserem Ratgeber erfahrt ihr, was ihr über Fußbodenheizungen wissen solltet. Wir informieren euch über die verschiedenen Arten und ihre Vor- und Nachteile. Auch die Kosten sollte man natürlich im Auge behalten. Und welcher Boden ist eigentlich geeignet? Funktioniert das Ganze nur mit Steinfußboden oder könnt ihr weiterhin einen kuschligen Teppich benutzen? Findet es in unserem Ratgeber heraus.

Was ist eine Fußbodenheizung?

Fußbodenheizungen gehören zu den sogenannten Flächenheizungen. Schon die Römer nutzten vor mehr als tausend Jahren Fußbodenheizungen. Ein Comeback erlebten diese Heizungen dann vor allem in den 1970ern. Einige lieben sie, da durch die Bodenwärme das Barfußlaufen sehr angenehm ist. Andere schätzen die Vorteile für Allergiker, denn durch die gleichmäßige Wärmeverteilung fliegt weniger Hausstaub herum. Es gibt verschiedene Systeme, die beim Hausbau unter dem Bodenbelag verlegt werden. Die Wärme wird entweder durch Elektrizität oder durch Warmwasser unter dem Fußboden erzeugt. Ihr könnt auch nachrüsten und die Fußbodenheizung später noch einbauen lassen. 

Vor- und Nachteile

Ein Vorteil der Fußbodenheizung ist die bereits erwähnte Eignung für Allergiker. Es fliegt weniger Hausstaub herum und auch Schimmelpilze wachsen weniger gut. Die Wärmeerzeugung vom Boden her sorgt für ein gutes Raumklima. Im Winter habt ihr warme Füße, ohne dass sich die Luft überhitzt oder trocken anfühlt. Entscheidet ihr euch für eine Fußbodenheizung, dann könnt ihr im gesamten Haus oder den ausgewählten Räumen auch auf sichtbare Heizkörper verzichten. So wirkt ein Raum gleich noch schöner. Die Heizung kann dank verbesserter Materialien heute mit verschiedenen Bodenbelägen kombiniert werden.

Wir möchten euch aber auch die Nachteile nicht vorenthalten. Herkömmliche Teppichböden können meist nicht mit einer Fußbodenheizung kombiniert werden. Hier müsstet ihr auf spezielle Teppiche aus dem Fachhandel umrüsten. Ein weiterer Nachteil ist die langsamere Erwärmung der Räume, vor allem bei der mit Warmwasser betriebenen Heizung. Zumindest bei großen Räumen wird das Heizen durch eine Fußbodenheizung länger dauern als zum Beispiel mit einem herkömmlichen Heizkörper. Durch eine Zeitschaltuhr könnt ihr aber die Fußbodenheizung schon am Morgen automatisch in Gang bringen, bevor ihr euch aus dem Bett schwingt. Elektrische Fußbodenheizungen haben – wie die meisten elektrischen Heizungssysteme – den Nachteil, dass sie höhere Heizkosten verursachen. Mehr dazu erfahrt ihr in unserem Ideenbuch über verschiedene Heizungssysteme für euer Haus. Und zuletzt sei noch erwähnt, dass es bei Reparaturen notwendig sein kann, den Estrich aufzustemmen.

Welcher Boden ist geeignet?

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Fußbodenheizungen sind mittlerweile mit vielen verschiedenen Bodenbelägen kombinierbar. Da aber Fliesen, Naturstein und Keramik am besten Wärme leiten, sind sie besonders gut geeignet.

Möchtet ihr Teppichboden, Kork, Laminat oder PVC verlegen, dann achtet beim Kauf darauf, dass diese sich für den Einsatz mit der Fußbodenheizung eignen. Am besten lasst ihr euch von einem Experten für Fußbodenheizungen beraten oder sucht gezielt nach den Produkten, die die entsprechende Kennzeichnung vorweisen.

Wer sich einen Holzfußboden wünscht, sollte Eichen- oder Buchenholz wählen. Diese beiden Holzarten leiten die Wärme besonders gut. Da sich das Holz durch die Wärme leicht ausdehnt und dafür etwas Spielraum benötigt, wird geraten, kleine Parkettelemente zu verlegen.

Elektrische Fußbodenheizung

Die elektrische Fußbodenheizung wird auf dem Estrich ausgerollt. Dafür werden Widerstandskabel oder Folien mit eingearbeiteten Heizleitern benutzt. Darüber werden Fließen oder andere Bodenbeläge verlegt. Der Vorteil hier ist, dass es keine Probleme mit Wasserlecks geben kann. Installation und Reparaturen sind im Vergleich zur Warmwasser-Fußbodenheizung relativ unkompliziert. Das Heizen mit Strom ist jedoch, wie bereits erwähnt, mit höheren Kosten verbunden. Für das temporäre Heizen im Badezimmer, Wintergarten oder der Küche ist es aber durchaus beliebt. Durch Schaltuhren und Thermostate könnt ihr Ein- und Ausschaltzeiten sowie die gewünschte Temperatur exakt regeln. Wenn in eurem Haus nicht genügend Aufbauhöhe für die Heizung mit Warmwasser zur Verfügung steht, kann oft die Elektro-Heizung verlegt werden.

Warmwasser-Fußbodenheizung

Die mit Warmwasser betriebene Fußbodenheizung ist die klassische Fußbodenheizung. Sie wird in Heizestrich eingebettet und durch die Rohre aus Kunststoff oder Kupfer zirkuliert das warme Wasser. Es gibt zwei Arten der Verlegung: Das Trockensystem und das Nasssystem. Bei Bestandsbauten werden mit dem sogenannten Trockensystem nachträglich Rohre verlegt. In Neubauten wird mit dem Nasssystem verlegt und am Ende mit Estrich vergossen. Die Heizungen können gut mit verschiedenen Heizsystemen kombiniert werden. Der Einsatz von Wärmepumpen ist besonders gängig, aber auch das Heizen mit Gas, Öl, Pellets oder Solarthermie ist möglich.

Kosten

Die Anschaffungskosten für Fußbodenheizungen fallen etwas höher aus. Aufgrund ihrer Vorteile sind sie aber dennoch beliebt und viele nehmen die Mehrkosten in Kauf. Die Materialkosten sind wie folgt: Trockensysteme kosten etwa 28 bis 44 Euro pro Quadratmeter. Für Anbindeleitungen (ab 6 Euro pro Meter) und Verlegeplatten (ab 11 Euro pro Quadratmeter) fallen weitere Kosten an. Nasssysteme erhaltet ihr für ca. 13 bis 40 Euro pro Quadratmeter. Die elektrische Fußbodenheizung ist ab etwa 24 Euro pro Quadratmeter im Handel erhältlich.

Zu den Materialkosten hinzu kommen eventuell Kosten für die Vorbereitung der Verlegung wie zum Beispiel für die Entfernung alter Bodenbeläge, das Ausgleichen und Versiegeln des Bodens, den Einbau einer Wärmedämmung etc.. Für diese Arbeiten sowie für die eigentliche Installation könnt ihr euch einen Kostenvoranschlag einholen. Von einem Experten könnt ihr euch auch zu den voraussichtlichen Betriebskosten beraten lassen.

Wartung und Instandhaltung

Ist eine Reparatur notwendig, so muss unter Umständen der Estrich aufgestemmt werden. Reparaturen können dadurch etwas aufwändiger als bei anderen Heizungen ausfallen. Aber nicht immer ist Aufstemmen nötig. Ist die Fußbodenheizung fachgerecht verlegt, dann fallen aufgrund ihrer Robustheit eher weniger Reparaturkosten an. Für die Lebensdauer ist und bleibt die fachgerechte Verlegung entscheidend.

Die Warmwasser-Fußbodenheizung wird meist zusammen mit der gesamten Anlage gewartet. Es empfiehlt sich, die Heizungsanlage von Zeit zu Zeit fachgerecht reinigen zu lassen. Erwärmen sich einzelne Teile der Anlage nicht mehr, so sollte eine professionelle Spülung durchgeführt werden. 

Die elektrische Fußbodenheizung wird per einfacher Funktionsprüfung gewartet. Die Kosten dieser Wartung sind geringer. Viele Hersteller bieten übrigens lange Garantiezeiten an. Beim Kauf lohnt es sich daher auch auf diese zu achten.

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