Wie nachhaltig ist Bambusparkett? 15 praktische Tipps zur Wahl des modernen Bodenbelags

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Bambus gilt als schnellwachsender und nachhaltiger Rohstoff. Aus diesem Grund halten die verholzten Gräser regelmäßig Einzug in die Inneneinrichtung moderner Wohnbereiche. Außerdem ist Bambusparkett in verschiedenen Farbnuancen und Mustern erhältlich. Es ist trittfest und lässt sich leicht reinigen.

Doch wie nachhaltig ist Bambusparkett eigentlich? Und was sind die Vorteile und Nachteile eines Bodenbelags aus Bambus? Im folgenden Ideenbuch sind Erfahrungen, Preise, Tipps zur Wahl, zum Verlegen und Reinigen für euch zusammengefasst.

Schnell wachsender Rohstoff

In rund 6 Monaten kann Bambus eine Höhe von 35 Metern erreichen. Damit ist Bambus eine der am schnellsten nachwachsenden Pflanzen der Welt. Sie produziert sehr viel mehr verwertbares Holz als heimische Hölzer wie Eiche oder Lärche.

Die überdurchschnittliche Menge an produzierter Biomasse und Sauerstoff ist dafür verantwortlich, dass Bambus als nachhaltiger Werkstoff gehandelt wird. Gleich vorweg gebe ich dennoch zu bedenken, dass Bambus nicht regional bzw. nur in Ausnahmefällen auf europäischem Boden angebaut wird. Dementsprechend ist Bambus nicht eindeutig nur als nachhaltig einzustufen.

Das Bambusparkett – Bodenbelag tropischen Ursprungs

Die natürlichen Vorkommen des Bambus erstreckt sich vom 40. Breitengrad im Süden über den Äquator bis zum 40. Breitengrad im Norden. Sie wird somit als subtropische Pflanze klassifiziert, kann aber auch in kälteren Regionen gedeihen. Ein Vorkommen ist etwa auch im Himalaya zu finden.

Insgesamt gibt etwa 1.400 verschiedene Bambusarten. Für die weitere Verwendung als Baustoff oder Werkstoff wird Bambus fast ausschließlich im asiatischen und afrikanischen Raum kultiviert.

Eigenschaften des Materials – Härtegrad

Etwa sieben Jahre benötigt die Pflanze um komplett zu verholzen. Dann hat sie meist ihren endgültigen Härtegrad erreicht. Sie weist nun eine extreme Stabilität auf und ist damit den meisten heimischen Holzarten weit voraus.

Grund hierfür ist ein besonders hoher Anteil an der sogenannten Kieselsäure. Für ein Parkett aus Bambus bedeutet dies, dass die Oberfläche sehr gut zu reinigen ist und sich zudem als besonders schlagfest erweist.

Eigenschaften des Materials – Vollholz oder Mehrschicht

Bambusparkett ist in verschiedenen natürlichen Farbnuancen erhältlich. Achtet beim Kauf auf eine hohe Qualität des Bambus, da es sonst mit der Zeit zu unschönen und uneinheitlichen Verfärbungen kommen kann.

Ihr habt hier die Wahl zwischen einem massiven Vollholzboden aus Bambus und einem mehrschichtigen Bambusparkett. Die Trägerschicht ist hierbei oft aus MDF oder Sperrholz.

Die Pflege von Bambusparkett

Grundsätzlich kann die Pflege von Bambus etwas anspruchsvoller sein, da die Tropenpflanze natürlicherweise eine hohe Wasseraufnahmefähigkeit besitzt.

Für den Parkettboden bedeutet dies, dass er bei zu großer Feuchtigkeit mitunter aufquillt. Zudem solltet ihr auf milde Reinigungsmittel ohne Farbstoff setzen. Die hohe Wasseraufnahmefähigkeit führt auch dazu, dass sich Farbpigmente festsetzen.

Die idealen Voraussetzungen für Bambusparkett

Bambus ist ein Tropenholz. Es glänzt buchstäblich am ehesten, wenn es in feuchterer Umgebung zum Einsatz kommt. In Küche oder Badezimmer sind die Bedingungen für ein Bambuslaminat ideal.

Eine gewisse Luftfeuchtigkeit stellt sicher, dass das Parkett nicht aufgrund von Trockenheit Risse bekommt. Wie auch Parkette aus anderen Holzarten neigt Bambus unter Belastung so maches Mal dazu zu quietschen.

Trockenheit, Raumtemperatur und Bambusparkett

Viele Probleme mit der Beständigkeit und dem Erhalt eines Parketts gehen mit zu trockener Luft einher. Daher kann es mitunter in einem Schlafzimmer zu trocken sein, für Bambusparkett.

Ihr beugt dem vor, indem ihr einen Luftbefeuchter installiert. Dieser kann die Luftfeuchtigkeit konstant bei mindestens 50 bis 60 Prozent halten. Zudem ist eine Raumtemperatur von 20 Grad ideal.

Fußbodenheizung – ja oder nein?

Erfahrungen haben gezeigt, dass reguläres Bambusparkett eher ungeeignet ist für eine Fußbodenheizung. Das ist vor allem auf die schnelle Austrocknung des Bambus zurückzuführen.

Das sogenannte Industrieparkett kann jedoch mitunter in Räumen mit Fußbodenheizung verbaut werden. Allerdings ist auch diese Variante nur mit einem Warmwasser Heizsystem kompatibel. Eine rein elektrische Fußbodenheizung ist in Kombination mit Industrieparkett nicht zu empfehlen.

Worauf sollten wir beim Kauf des Bambusparketts achten?

Die Hochwertigkeit von Bambusparkett ist nicht immer von einem hohen Preis abzuleiten. Wichtig beim Kauf ist, dass ihr die Feuchtigkeitseigenschaften des Bodenbelags prüft.

Zudem lohnt sich ein Blick auf die Pflege Bedingungen. Sind diese allzu kompliziert oder können nur teuer Spezialreiniger verwendet werden, müsst ihr abwägen, ob sich eine Anschaffung lohnt.

Verlegen von Vollholz Parkett aus Bambus – Kleben

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Klassisches Bambusparkett aus Vollholz wird vollflächig verklebt. Dafür wendet der Fachbetrieb oft einen sogenannten Polymer Klebstoff an.

So wird der größtmögliche Schall- und Trittschutz erreicht. Ein auf diese Art verlegter Bodenbelag bringt lange Freude.

Verlegen von Bambuslaminat – schwimmendes Verlegen

Bei einem Bambuslaminat oder mehrschichtigen Fertigparkett kann mitunter auch die Kick-Option angeboten werden. Man spricht hier vom sogenannten schwimmenden Verlegen.

Obwohl einfacher in der Handhabung, weist diese Variante verhältnismäßig schlechte Dämm-Eigenschaften sowie einen ungenügenden Schall- und Trittschutz auf.

Trägerschicht

Um zu verhindern, dass euer Bambusparkett durch Belastung Schäden nimmt, ist das Verlegen einer Trägerschicht unabdingbar. Diese kann beispielsweise aus MDF oder Sperrholz Verstrebungen und Platten bestehen.

So verhindert ihr, Möbelstücke das Parkett später stellenweise eindellen. Darüber hinaus solltet ihr zum Abschluss des Verlegens die Oberfläche mit Öl oder Lach versiegeln lassen.

Preise von Parkett aus Bambus

Die Preise variieren je nach Herstellungsart und Material. Vollholzparkett aus Bambus kostet im Schnitt zwischen 40 € und 60 € pro verlegter Einheit. Das sogenannte Industrieparkett aus Bambus kommt etwas günstiger daher und kostet ca. 35 € pro Einheit.

Beachtet, dass die Preise für Bambusparkett im Allgemeinen hoch sind. Hohe Preise sind allerdings nicht immer indikativ für hohe Qualität.

Bambus vs. Plastik – die Entstehung von Bioplastik

In den letzten Jahren ist der positive Trend hin zum Bioplastik zu erkennen. Kunststoffe und Einwegplastik werden ersetzt durch Produkte aus Bambus.

Eine erfreuliche Bewegung, wobei ihr auch hier einen Blick auf die Herstellung und Verarbeitung des Bambus als Werkstoff riskieren solltet. Was bringt das Camping Geschirr aus dem sogenannten Bioplastik, wenn es mit auf Kunststoffen basieren Klebstoffen produziert wird?

Ist Bambus wirklich nachhaltig?

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Bambus als Bodenbelag ist nachhaltiger als Laminat, das ausschließlich aus Kunststoff gefertigt wird. Aber nachhaltiger als Holzparkett aus regionalem Anbau ist Bambus nicht.

Bambus ist ein Tropenholz und demnach sollte es im Rahmen eines umweltbewussten Wohnkonzepts nur in reduziertem Rahmen zum Einsatz gebracht werden.

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