Das Fertighaus kurz erklärt: 15 Tipps zu Kosten und Ausbaustufen

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An Innovationen und Gestaltungsfreiraum haben Fertighäuser viel zu bieten, dabei bestimmen Ausstattung, Lage und Größe den Preis. Die Auswahl an modernen Fertighäusern und Bungalows, die umweltbewusstes Wohnen ermöglichen, ist groß.

Bist du auf der Suche nach dem passenden Fertighaus? Im folgenden Ideenbuch habe ich die grundsätzlichen Ausbaustufen und Preiskategorien von Fertighäusern zusammen gestellt. Hol dir Tipps dazu, was beim Kauf zu berücksichtigen ist und wie du die zu dir passende Ausbaustufe bestimmst.

Wie errechnest du die Kosten für ein Fertighaus?

Viele Faktoren beeinflussen die Baukosten eines Fertighauses. Grundsätzlich wird der Bau eines Fertighauses in die Bau- und die Hauskosten unterteilt.

Laut einer Studie machen die Kosten für das Haus nur etwas 52 Prozent der Gesamtkosten aus. Der Rest verteilt sich auf Kosten für das Grundstück, die Außenanlage, die Finanzierung und die Baunebenkosten.

52 Prozent der Gesamtkosten: das Haus

Der Hauspreis macht den größten Anteil der gesamten Baukosten eines Fertighauses aus. Dieser Preis ist abhängig von der Bauweise, der Ausstattung und der Größe.

  • Wie viele Quadratmeter und wieviele Zimmer soll dein Haus haben?
  • Möchtest du ein eingeschossiges oder mehrgeschossiges Wohnhaus?
  • Hast du bestimmte Wünsche zur Architektur?

Ausbaustufe: Bausatzhaus

Grundsätzlich gibt es drei Ausbaustufen im Bereich der Fertighäuser. Die Stufe, in der die wenigsten Leistungen durch den Hersteller enthalten sind, bezeichnet das Bausatzhaus. Der Hausanbieter liefert in diesem Fall alle Baumaterialien inkl. der Statik- und Baupläne an dich bzw. auf die Baustelle.

Dann muss das gesamte Haus in Eigenregie aufgebaut werden, vom Rohbau bis hin zur Innenausstattung. Üblicherweise steht dir der Hersteller während der gesamten Zeit beratend zur Seite.

29 Prozent der Gesamtkosten: das Grundstück

Der Quadratmeterpreis eines Grundstücks ist im Vorfeld schwer zu ermitteln, es sei denn natürlich, der Baugrund ist bereits erworben. Um späteren Überraschungen bzgl. dem Ausbleiben einer Baugenehmigung vorzubeugen, sollte ein Grundstück erst erworben werden, wenn du weißt, welche Art Haus du darauf bauen möchtest.

Der Grundstückspreis kann also je nach Lage, Beschaffenheit und Größe unterschiedlich ausfallen. Zudem muss eine Grunderwerbssteuer entrichtet werden, die je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 Prozent liegen kann.

14 Prozent der Gesamtkosten: Baunebenkosten

Baunebenkosten sind ein recht flexibles Feld und bergen daher mitunter Überraschungen. Du solltest hierfür eine verhältnismäßig großzügige Summe veranschlagen. Folgende Aspekte sind oft in den Baunebenkosten enthalten:

  • Kosten für den Notar
  • Kosten für die Baugenehmigung
  • Laufende Kosten, die während des Baus anfallen: Baustrom, Bauherrenversicherung, Baumfällungen, Baustraße usw.
  • Kosten für Statiker und Gutachter

Ausbaustufe: Ausbauhaus

Das Ausbauhaus ist die Stufe zwischen dem Bausatzhaus und dem schlüsselfertigen Haus. Hier wird der Rohbau von dem beauftragten Hausanbieter errichtet, und ihr kümmert euch daraufhin um den Innenausbau. Was genau ein Ausbauhaus beinhaltet, ist rechtlich nicht festgelegt.

Daher bieten Hersteller unterschiedliche Ausbauhaus Pakete an, die bestimmte Inhalte vertraglich zusichern. Wo der Gestaltungsspielraum und die Leistungen des Herstellers enden und dein Spielraum und die damit verbundenen, zu erbringenden Leistungen beginnen, ist im Vorfeld vertraglich zu klären.

3 Prozent der Gesamtkosten: Finanzierung

Wenn du einen Baukredit aufnimmst um den Hausbau zu bezahlen, fallen üblicherweise Zinsen an. Diese Zinsen solltest du unter den Finanzierungskosten berücksichtigen.

Es lassen sich hierzu einige Online Rechner finden, die eine potentielle Baufinanzierung berechnen und dir Angebote zur Finanzierung vorschlagen.

2 Prozent der Gesamtkosten: die Außenanlage

Die Kosten für die Außenanlage ergeben sich aus den Bauten und Anlagen, die du ums Haus herum einrichten möchtest.

  • Gibt es eine Terrasse oder einen Carport?
  • Soll ein Garten angelegt werden?
  • Und wo soll das Gartenhaus hin?

Ausbaustufe: schlüsselfertiges Haus

Wenn du schlüsselfertig baust, kannst ihr im Allgemeinen davon ausgehen, dass alle zu erbringenden Leistungen vom Hausanbieter durchgeführt werden. Das bedeutet, dass du keine Eigenleistung erbringen musst. Insbesondere bei dieser Ausbaustufe solltest du besonders sorgfältig verschiedene Angebote miteinander vergleichen. Was ist enthalten und was nicht?

Schlüsselfertige Häuser können mitunter so übergeben werden, dass sie noch nicht bezugsfertig sind. Was muss in einem solchen Fall noch geschehen, damit du einziehen kannst? Eine Leistungsbeschreibung und ein Bauzeitenplan gibt dir bereits im Vorfeld Aufschluss darüber, was du bei dieser All-Inclusive Variante genau erwarten kannst und solltest.

Das Bausatzhaus in Holzrahmenbauweise

Die Holzrahmenbauweise ist eine für gewöhnlich verwendete Bauweise im Bereich des Bausatzhauses.

Hierfür werden Außenwand- und Innenwandelemente, Decke und Dachstuhl als große, bereits vorgebaute Elemente mit einem Autokran an die Baustelle geliefert.

Schulung der Bauherrin

Der Bausatz wird an die Baustelle geliefert. Dann geht es darum, das Ganze zusammenzusetzen. Viele Fertighaushersteller bieten hierfür Schulungen an. Wenn einmal klar ist, wie du vorgehen musst, lässt sich so mancher Rohbau eines Bausatzhauses innerhalb eines Tages errichten.

Bei dieser ersten Stufe, in der du wirklich alles selbst übernimmst, musst du allerdings berücksichtigen, dass bestimmte Handlungen nicht ohne Hilfe möglich sind. Ein Kranführer mit Kran versetzt die Bauelemente für dich. Diese müssen dann fachmännisch zusammengeschlossen werden. Es ist demnach zwar möglich, ein Bausatz nach Holzrahmenbauweise selbst aufzustellen, wird aber selten in Anspruch genommen. Besser eignet sich hierfür das Ausbauhaus.

Baufinanzierung für ein Ausbauhaus

Ein Bauvorhaben bzw. einen Hauskauf zu finanzieren, bei dem die Lieferung eines Ausbauhauses berücksichtigt wird, hat gewisse Vorteile.

Ein besonders erwähnenswerter Aspekt ist, dass im Rahmen eines Kredits die von dir geleistete Arbeit dem Eigenkapital angerechnet wird. Bei dieser Art der Baufinanzierung spricht man umgangssprachlich von der Muskelhypothek.

Welche Leistungen sollten in einem Ausbauhaus enthalten sein?

Der Hersteller sollte mindestens folgende Leistungen anbieten und vertraglich zusichern:

Außen- und Innenwände werden aufgebaut.

  • Das Dach wird isoliert und eingedeckt.
  • Die Wärmedämmung wird angebracht.
  • Die Fassade wird verputzt.
  • Die Fenster werden eingebaut.
  • Jegliche Außentüren, inkl. der Haustür, werden mit Schließanlage eingebaut.
  • Leerrohre für die elektrischen Leitungen werden verlegt.
  • Rohre für Wasser-, Abwasser- und Gasanschlüsse werden vormontiert.

Beispielrechnung: Schlüsselfertiges Haus

Ein Einfamilienhaus in Fertigbauweise mit einer Wohnfläche von 120 m² und einer Grundstücksfläche von 500 m² wird in Niedersachsen gebaut. Das Haus wird schlüsselfertig übergeben:

  • Hauspreis: 220.000 €
  • Grundstück: 100.000 €
  • Baunebenkosten: 45.000 €
  • Außenanlage: 15.000 €

Gesamtkosten: 380.000 €

Abschließende Tipps

Bevor du dich auf ein bestimmtes Modell festlegst, solltest du einen Budgetplan erstellen. So kannst du festlegen, wie viel Budget dir für jeden Posten, inkl. Grundstück, Außenanlage, Baunebenkosten und Finanzierung, zur Verfügung steht.

Wenn du dich nach den oben genannten prozentualen Maßgaben richten möchtest, sollten diese Posten summiert 48 Prozent des Gesamtbudgets nicht übersteigen.

Online gibt es verschiedene Rechner, die dir in der Finanzplanung für den Hausbau behilflich sein können. Mancherorts stehen diese auch mit Angebotsvorschlägen bzgl. der in Frage kommenden Fertighäuser in Verbindung.

Mit einer sicheren Kalkulation steht der Planung, Finanzierung und dem Bau deines Bungalows nichts mehr im Wege.

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