Das Mini-Haus im Haus

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
앵두집 (Cherry House), 삼간일목 (Samganilmok) 삼간일목 (Samganilmok) Case moderne
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In der Regel baut man im Leben nur einmal. Aber warum soll man sich beim konventionellen Hausbau auf nur ein Gebäude beschränken? Wer sich bei der Wahl der richtigen Form schwer tut, der kann auch drei unterschiedliche Typen planen und diese als ein zusammengehöriges Gebäude in kleinerem Maßstab nutzten. Wie das aussehen kann, zeigt uns das Architekturbüro Samganilmok

Ansicht

Läuft man auf der gegenüberliegenden Seite des Grundstücks vorbei, erkennt man den Aufbau des Häuserensembles. Insgesamt drei Bauten ordnen sich rechtwinklig um die Rasenfläche an und bilden somit einen offenen Hof, der den Bewohnern viel Privatsphäre verspricht. Die Bauten wurden voneinander separiert gebaut, bilden dennoch eine strikte Verbindung, die insbesondere im Außenraum zu Tage kommt.

Weitere Anregungen zu Höfen findet ihr in dem Ideenbuch: Ein Hofgarten in Berlin

Perspektivwechsel

Schaut man sich das Bild an, würde man wahrscheinlich nicht auf die Idee kommen, in welchem Land sich das Einfamilienhaus befindet. Tatsächlich sind wir nicht in heimischen Gefilden unterwegs, sondern in Korea. Hier wünschte sich eine junge Familie mit einem Kind ein Haus, das auf deren Tagesablauf abgestimmt ist. Entstanden ist ein Bau, der sich aus unterschiedlichen Gebäudekörpern zusammenschließt und im Gesamten betrachtet ein ideal zugeschnittenes Zuhause darstellt. So verabschiedeten sich die Planer von einem klassischen Raumprogramm und passten die Wünsche der Bauherren an die Konzeption des Hauses an.

Eingangssituation

Um in das eigentliche Wohnhaus zu gelangen, durchschreitet man zunächst den Hof, der von drei Gebäuden umschlossen wird. Ein Holzsteg, der dem Haupthaus vorlagert, bildet die Bühne. Die Überdachung schützt den Kommenden zum einen vor Nässe und sorgt zum anderen für ein wiederkehrendes Element, das auch in den benachbarten Bauten aufgegriffen wird. Somit ensteht eine klare Verbindung, die zudem die verwendeten Farben und Materialien unterstreicht. 

Küche

Im Erdgeschoss finden sich die öffentlichen Räume der kleinen Familie. In einer Nische lagert die Küche, die sich bestens in die vorgegebenen Strukturen einfügt. Die zweigliedrige Küchenzeile wurde in einen Funktionsteil sowie eine Anrichte gegliedert. Somit wird dem Nutzer ein idealer Arbeitsraum geboten. Die Wand des hinteren Teils wurde in einem markanten Schwarz gehalten, um dem Bereich Tiefe zu verleihen. 

Treppe

Entlang der Längswand entwickelt sich eine Treppe, die in die höhere Etage führt. Mit der weißen Koloration integrieren sich die Stufen dezent in den innenarchitektonischen Kontext ein. Der Treppenausschnitt wurde großzügig gewählt, sodass der Bereich als Oberlicht fungiert und sich das natürliche Licht besser verteilen kann. Die Brüstung weist eine klassische Formensprache auf und fügt sich unauffällig in den innenarchitektonischen Kontext ein. Für den Boden wählte man einen hellen Vollholzboden, der sich in dem weißen Rahmen gekonnt eingliedert. 

Erstes Geschoss

In der ersten Etage des Gebäudes lagern die privaten Räume der Familie. Die scharfe Kontur des Pultdaches ist im Inneren erlebbar. Die zum Hof zugewandte Seite maximiert die Deckenhöhe und versprüht somit ein großzügiges Raumgefühl. Ein gestalterischer Clou stellt das Mini-Haus dar, das auf einem erhöhten Podest lagert und die Form eines klassischen Satteldachhauses imitiert. Dahinter finden sich zwei Fenster, die sowohl eine Verbindung zum Außen- als auch zum Innenraum kreieren. 

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