Teppichboden: Unser Ratgeber für mehr Gemütlichkeit in eurem Zuhause

Sabine Neumann Sabine Neumann
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Wir widmen uns heute einem Bodenbelag, der angesichts der (wortwörtlich) harten Konkurrenz in den letzten Jahren fast ein wenig in Vergessenheit geraten ist. Dabei weiß der gute alte Teppichboden durchaus mit einigen Vorzügen zu punkten und ist und bleibt zumindest in bestimmten Räumen gerade in puncto Wohnkomfort eine echte Alternative zu Holz-, Beton- Kunststoff- und Fliesenböden. Unser Ratgeber zum Thema Teppich zeigt euch, warum und was es zu beachten gibt.

Teppichboden: Vorteile

Die Vorteile von Teppichböden im Vergleich mit anderen Bodenbelägen liegen auf der Hand: So wird der Fußboden mit einem Teppich fußwarm und rutschfest, er sorgt für ein weiches Laufgefühl und ist schalldämpfend. Darüber hinaus braucht man unter einem Teppichboden keine Trittschalldämmung und es gibt in Sachen Design, also hinsichtlich Materialien, Farben, Formen, aber auch bezüglich der Dicke und Flauschigkeit eine extrem breite Gestaltungsvielfalt, sodass garantiert jeder den perfekten Teppichboden für sich und sein Zuhause findet.

Teppichboden: Nachteile

Natürlich bringt ein Teppichboden auch einige Nachteile mit sich, wenn man ihn mit anderen Bodenbelägen vergleicht. So ist er ziemlich empfindlich und pflegeintensiv und die Reinigung ist nicht so einfach und unkompliziert wie zum Beispiel bei einem Fliesen- oder Laminatboden. Darüber hinaus setzt sich auch Hausstaub leicht im Teppich fest und Milbenbefall ist ebenfalls nicht auszuschließen.

Wie flauschig soll es sein?

Teppichböden gibt es in den unterschiedlichsten Flauschigkeitsgraden. Wie flauschig ein Teppich ist, entscheidet die Höhe des sogenannten Flors. Flor ist das geordnete Band von losen Fasern, die zur Oberfläche des Untergewebes senkrecht stehen. Je höher der Flor, desto flauschiger der Teppich. Generell wird in drei Florhöhen unterschieden: Alles mit einer Florhöhe von unter 1,5 Zentimetern ist ein Kurzflor-Teppichboden. Hat ein Teppich eine Florhöhe von 1,5 bis 5 Zentimetern, handelt es sich dabei um einen Hochflor-Teppichboden, während Langflor-Teppichböden mehr als 5 Zentimeter haben. Wichtig: Je höher der Flor, desto pflegeintensiver der Teppich. So eignen sich langflorige Teppiche nicht für sehr beanspruchte Räume.

Arten von Teppichböden

Die Gestaltungsvielfalt hinsichtlich verwendeter Materialien im Teppichbodenbereich ist riesig. Unterschieden wird zwischen textilen Teppichböden und Teppichen aus Naturfasern. Zur ersten Gruppe zählen Produkte aus Polyestern, Nylon, Polypropylen, Mischfasern, aber auch Wolle, zur zweiten Kategorie Teppichböden aus Jute, Sisal, Kokosfaser, Papier, Binsen und Seegras, die sich derzeit immer wachsender Beliebtheit erfreuen.

Was kostet ein Teppichboden?

Pauschal lässt sich nicht sagen, was ein Teppichboden kostet, da der Preis für Teppich Auslegware sehr von der Qualität abhängt. Ein ganz grober Richtwert, an dem man sich orientieren kann: Hochwertige Modelle liegen in der Regel in einem Bereich von 10 bis 30 Euro pro Quadratmeter.

Teppichboden verlegen

Hat man sich seinen Traumteppichboden ausgesucht, geht es ans Verlegen, beziehungsweise zuerst einmal ans exakte Ausmessen des Raumes, in dem der Teppich verlegt werden soll. Dabei sollte man unbedingt zusätzlich 10 cm Überstandsmaß hinzurechnen. Als nächstes wird der Boden vorbereitet. Um Teppich korrekt zu verlegen, braucht man einen glatten, sauberen Boden ohne Klebereste oder Unebenheiten. Im folgenden Schritt schneidet man den Teppichboden zurecht. Hier gilt: Lieber erst einmal etwas weniger abschneiden und sich langsam vortasten. Danach stellt sich die Frage, wie der Teppichboden fixiert werden soll. Bei kleineren Räumen reicht oft eine lose Verlegung mit doppelseitigem Klebeband, während bei größeren Zimmern eine vollflächige Verklebung angeraten ist. Dafür spachtelt man den Teppichbodenkleber auf den Untergrund, lässt ihn ablüften und klappt dann den Teppich wieder zurück. Anschließend streicht man ihn von der Mitte des Raumes nach außen hin glatt. Zu guter Letzt muss man noch die Sockelleisten an den Wänden anbringen und dann ist der Teppichboden fertig verlegt.

Teppichboden verlegen: Kosten

Nicht jeder hat die Zeit und Muße oder auch das handwerkliche Geschick, seinen Teppichboden selbst zu verlegen. Soll diese Arbeit stattdessen ein Fachmann oder eine Fachfrau erledigen, muss man natürlich zusätzliche Kosten einplanen. Je nach Art des vorhandenen Bodens sind dies zum einen 1 bis 10 Euro pro Quadratmeter für die Vorbereitung und 3 bis 6 Euro pro Quadratmeter für das Verlegen des Teppichbodens bei loser Verlegung beziehungsweise 5 bis 10 Euro pro Quadratmeter, wenn der Teppich vollflächig verklebt werden soll. Nicht unüblich sind auch Zuschläge für Räume, die ein sehr aufwändiges Zuschneiden erfordern wie zum Beispiel nicht rechteckige Zimmer oder Flure mit vielen Türnischen.

Teppichboden reinigen

Wer an seinem Teppichboden lange Zeit Freude haben möchte, kommt nicht herum, ihn regelmäßig zu reinigen, denn Staub, Schmutz und Milben setzen sich im Laufe der Zeit hartnäckig in Teppichen ab, sodass diese Art des Bodenbelags relativ schnell altert und unhygienisch wird. Zur optimalen Pflege gehört regelmäßiges Saugen (mindestens alle zwei Tage) sowie eine jährliche Grundreinigung, bei der ein Reinigungsmittel aufgeschäumt und in den Boden einmassiert wird. Dieses wird anschließend abgesaugt und der Boden nach dem Trocknen ein weiteres Mal nachgesaugt. Wichtig: Flecken (zum Beispiel von Schokolade, Rotwein oder Sauce) muss man aus Teppichböden stets sofort entfernen, da diese nach dem Eintrocknen mit den Fasern chemisch reagieren und sich dauerhaft festsetzen.

Teppichboden entfernen

Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem selbst der schönste Teppich nicht mehr ansehnlich ist. Oder man wünscht sich vielleicht in dem einen oder anderen Raum doch einen anderen Bodenbelag. Dann geht es daran, den Teppichboden zu entfernen. Der erste Schritt dabei ist das Abmontieren der Fußleisten, die sich in der Regel ganz einfach mit einem Spachtel abhebeln lassen. Danach sollte man prüfen, wie der Teppich fixiert ist. Je nachdem, ob er nur lose mit Klebeband befestigt oder flächig verklebt wurde, wird ein anderer Kraftaufwand zum Entfernen benötigt. In ersterem Fall kann man den Teppich relativ einfach entfernen, indem man die gummierte Rückseite von den Klebestreifen abreißt, den Teppich danach in Steifen schneidet und diese Streifen nacheinander aufrollt. So lassen sie sich einfach entsorgen. Anschließend entfernt man mit dem Spachtel das Klebeband vom Boden. Wer hingegen fest verklebte Teppichböden entfernen möchte, kann auf einen altbewährten Trick setzen. Dafür einfach eine Ecke mit kochendem Wasser befeuchten und zwei Stunden einwirken lassen. Danach versucht man, den Teppich vorsichtig anzuheben. Kann man ihn leicht lösen, handelt es sich um wasserlöslichen Leim und man kann den Teppichboden mit heißem Wasser problemlos entfernen. Bei wasserunlöslichem Kleber braucht man deutlich mehr Kraft und muss den Teppich vorher in etwa 30 Zentimeter breite Streifen schneiden, die man nacheinander abzieht.

Teppichboden entfernen: Kosten

Wem das Entfernen des alten Teppichbodens zu mühsam ist, der kann natürlich auch diese Arbeit in die erfahrenen Hände von Profis legen. Was das kostet, lässt sich pauschal nur schwer sagen. Im Allgemeinen kann man aber mit Preisen von etwa 3 bis 5 Euro pro Quadratmeter rechnen, wenn es sich um einen lose verlegten Teppich handelt und mit etwa 5 bis 12 Euro pro Quadratmeter für verklebte Teppiche. Manchmal rechnen Betriebe ihre Leistungen auch auf Stundenbasis ab. Dann können Stundenlöhne von 20 bis 40 Euro anfallen.

Teppichboden im Schlafzimmer

Bei der Frage, für welche Räume sich ein Teppichboden eignet, ist das Schlafzimmer eines der beliebtesten Beispiele für Zimmer, in denen Teppich zum Einsatz kommt. Kein Wunder: Hier mögen wir es besonders gerne gemütlich und heimelig. Darüber hinaus wird ein Teppich im Schlafbereich kaum strapaziert und lässt sich – im Gegensatz zu anderen Räumen wie Küche oder Bad – einfach sauber halten.

Teppichboden im Kinderzimmer

Auch im Kinderzimmer ist Teppich immer gerne gesehen, da er Kinderfüße schön warmhält und die Verletzungsgefahr minimiert.

Teppich im Wohnzimmer

Zwar stehen derzeit andere Bodenbeläge im Interior Design höher im Kurs, aber viele von uns mögen es im Wohnzimmer dennoch am liebsten gemütlich und warm. Zu einer besonders wohnlichen Atmosphäre kann ein Teppichboden beitragen. Allerdings sollte man in stark frequentierten Wohnzimmern darauf achten, dass es sich um ein pflegeleichtes Modell handelt.

Teppichboden im Arbeitszimmer

Wer von zu Hause aus arbeitet, möchte es dabei möglichst schön haben. Warum also nicht eine Wohlfühlatmosphäre mithilfe eines komfortablen Teppichbodens kreieren?

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